In den Straßen von Berlin und Brandenburg pulsiert das Leben im steten Rhythmus der Hauptstadtregion. Bahnen und Busse, Fähren und Trams sind ständig unterwegs und mit ihnen unzählige Fahrgäste. Doch hinter dem stetigen Treiben der Metropole und den idyllischen Landschaften der umliegenden Regionen verbirgt sich ein unsichtbares Netzwerk, das seit einem Vierteljahrhundert das Herz des öffentlichen Nahverkehrs in Berlin und Brandenburg bildet.
Die Entwicklung des ÖPNV in der Hauptstadtregion
Bei uns gilt: Zwei Bundesländer, rund 40 Verkehrsunternehmen, 1 VBB-Ticket. Das Jahr 1999 markiert hier den Meilenstein für den ÖPNV in Berlin und Brandenburg – Die Länder Berlin und Brandenburg realisieren mit der Gründung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg das einzige Projekt einer geplanten Länderfusion und führen damit den VBB-Tarif ein. 25 Jahre später blicken wir auf eine Erfolgsgeschichte zurück, die die Region nachhaltig verändert und Fahrgästen zahlreiche Vorteile verschafft hat. Und diese Story geht mit dem Deutschlandticket in eine neue Runde. Doch erstmal ein Blick zurück:
Vor der Einführung des einheitlichen Tarifs war der ÖPNV in der Hauptstadtregion durch eine Vielzahl von Tarifzonen und Tarifsystemen geprägt. Viele Verkehrsunternehmen oder Landkreise hatten ihre eigenen Regelungen, was nicht nur für Fahrgäste, sondern auch für Pendler und Besucher zu einer Herausforderung wurde. Die Suche nach dem passenden Ticket – oder auf längeren Strecken gleich mehreren davon – gestaltete sich oft zeitaufwendig und wenig kundenfreundlich. Doch mit dem einheitlichen Tarif kam die Erleichterung: ein nahtloser Übergang zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln und Regionen, ein übersichtliches Tarifsystem und ein verbessertes Routenangebot, das sich an Reisendenaufkommen und nicht an Landkreisgrenzen orientierte. Dies bedeutete nicht nur eine Vereinfachung des Ticketkaufs, sondern auch eine Erweiterung der Mobilität für alle, unabhängig von ihrem Wohnort oder ihren Mobilitätsbedürfnissen.
Und was hat jetzt der VBB damit zu tun?
Unter dem Dach des VBB arbeiten zwei Bundesländer, 14 Landkreise, 4 kreisfreie Städte und rund 40 Verkehrsunternehmen zusammen. Die Zusammenarbeit bezieht sich dabei nicht nur auf den gemeinsamen Tarif, sondern auch auf Fahrgastinformation, Nahverkehrsmanagement und vieles mehr. Seit 25 Jahren führt der VBB sukzessive Angebote und Dienstleistungen ein, die die Nutzerfreundlichkeit von Bus und Bahn und die Mobilität der Fahrgäste in Berlin und Brandenburg fördern. Angefangen mit den VBB-Infopunkten – statische Schautafeln an Bahnhöfen – und analogen Fahrplanbüchern. Später dann in digitalisierter Form. Hier sorgt eine Datendrehscheibe im Hintergrund dafür, dass die VBB-Apps inkl. Livekarte und Handyticket mit Daten versorgt werden. Auch die VBB-Fahrinfo bietet dem Fahrgast, aufgrund der zahlreichen Informationen viele Möglichkeiten und Einstellungen sich auf seine Fahrt vorzubereiten. Sie bilden den Grundstein für eine kundenfreundliche und moderne Fahrgastinformation. Sie ermöglicht es den Fahrgästen, sich schnell und unkompliziert über Fahrpläne, Verbindungen und aktuelle Meldungen zu informieren. Darüber hinaus setzte der VBB gemeinsam mit Berlin und Brandenburg sowie den Verkehrsunternehmen konsequent auf die Erweiterung seines Angebots, um die Mobilität in ganz Berlin und Brandenburg zu fördern. In den vergangenen Jahren wurden Strecken reaktiviert, Bahnhöfe revitalisiert, das Infrastrukturprojekt i2030 ins Leben gerufen und PlusBusse etabliert. Außerdem wurde das Fahrausweisangebot erweitert, um den unterschiedlichen Mobilitätsansprüchen gerecht zu werden. So wurde das VBB-Abo 65plus für Senioren oder auch das VBB-Abo Azubi für Auszubildende ins Leben gerufen. Jeder Fahrausweis hat also verschiedene Geltungsbereiche oder Leistungen und wird in großen Teilen aktuell vom Deutschland-Ticket noch einmal vereinfacht. Ergänzend dazu wurden die Anruf-Busse, später Rufbusse, eingeführt und der Bau von Park+Ride- und Bike+Ride-Anlagen gefördert, um die Verknüpfung von Fahrrad bzw. Auto an die Schiene für Fahrgäste zu vereinfachen. Ein weiterer Schritt in Richtung Effizienz und Qualität war die Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen im SPNV. Diese Systeme ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs auf der Schiene. Eine weitere dieser Dienstleistungen, die viel Zuspruch erfährt: Der VBB Bus & Bahn-Begleitservice. Gegründet 2008 sorgt er dafür, dass mobilitätseingeschränkte Fahrgäste unterstützt von A nach B kommen, mit dem ÖPNV. So kann im Bediengebiet Berlin dafür gesorgt werden, dass jeder Teil der Verkehrswende werden kann.
Ein Blick in die Zukunft
Wir finden: 25 Jahre gemeinsamer Nahverkehr in Berlin und Brandenburg sind ein Erfolg! Bei allen Herausforderungen und Besonderheiten, die ein gemeinsamer Tarif für zwei Bundesländer mit sich bringen, verdeutlicht diese Erfolgsgeschichte, dass die Vereinheitlichung von Tarifen und die stetige Anpassung an die Bedürfnisse der Fahrgäste den öffentlichen Verkehr stärken. Und dabei wurde ein weiterer großer Faktor noch gar nicht erwähnt: Nachhaltigkeit. Die Reduzierung von Emissionen im Verkehrssektor ist entscheidend für den Schutz unseres Klimas. Es ist also wichtig, dass das Auto, wann immer möglich, auch mal zuhause bleibt und mehr auf Bus und Bahn gesetzt wird. Der VBB sorgt mittlerweile durch seine teils elektrischen Züge und Busse für einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Umweltauswirkungen und Förderung von erneuerbaren Energien. Und nicht nur wir sorgen dafür – jeder einzelne Fahrgast, also Steig ein!
Die Zukunft des ÖPNV in Berlin und Brandenburg liegt bei uns in guten Händen! Der VBB sorgt mit dem Projekt i2030 auch zukünftig dafür, dass der Aus- und Neubau von Bahnstrecken und Bahnhöfen im Fokus liegt und somit die Schieneninfrastruktur erweitert wird. Der VBB strebt immer danach, sein Angebot auszubauen und den öffentlichen Verkehr zu verändern, um ihn zu modernisieren. Dazu gehört auch die Idee der Magnetschwebebahn, die sowohl den Güter- als auch Personentransport revolutionieren kann. Verkehr funktioniert aber nur mit ausreichend Personal. Eine weitere Aufgabe, die der VBB zukünftig nicht aus den Augen verlieren wird. Ohne Fachkräfte ist die Verkehrsbranche nämlich nur halb so gut! Wir arbeiten ununterbrochen daran, dass auch die nächsten 25 Jahre zu einer Erfolgsstory werden.
Konzepte/Projekte/Aufgaben des VBB: