Wie verändert mobiles Arbeiten unser Mobilitätsverhalten?

Aufnahme eines jungen Mannes, der sich auf einem Busbahnhof befindet. Im Hintergrund ein Bus.

Busse und Bahnen in Berlin und Brandenburg waren im ersten Lockdown der Corona-Pandemie wie leergefegt. Das tägliche Pendeln zum Arbeitsplatz blieb aus, viele Menschen mussten ins Homeoffice. Inzwischen hat sich die Situation stabilisiert und viele Arbeitnehmer*innen schätzen die Vorteile der häuslichen Büroarbeit. Auch die Firmen haben sich mittlerweile digital gut aufgestellt und ermöglichen ihren Mitarbeitenden das Arbeiten von zuhause. Und das kommt an: Laut Befragungen des Instituts für Verkehrsforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist mit 65 Prozent die Zufriedenheit mit dem Homeoffice sehr hoch und rund 58 Prozent wünschen sich, auch künftig zumindest teilweise von zuhause arbeiten zu können. Die gesamte Studie des DLR gibt es unter diesem Link zum Nachlesen.


Und was bedeutet das für die Mobilitätsbranche?

Mehr Homeoffice heißt veränderte Mobilität. Besonders sichtbar wird das im öffentlichen Nahverkehr, denn im Pandemie-Alltag sind deutlich weniger Fahrgäste mit den Bussen und Bahnen unterwegs. Das zeigt sich laut DLR-Studie auch im Besitz von Zeitkarten: 15 Prozent aller Menschen, die vor der Pandemie eine ÖPNV-Zeitkarte hatten, haben diese inzwischen abgeschafft. Damit aber diese Fahrgäste wieder für den öffentlichen Nahverkehr gewonnen werden können, müssen, kreative Ideen her. Denn es heißt jetzt mehr denn je: Fahrgäste vom ÖPNV überzeugen. Viele Menschen in Bus und Bahn sowohl auf Arbeitswegen, als auch in ihrer Freizeit, tragen einen wichtigen Teil zur Verkehrswende bei. Für den VBB heißt das: Tarife flexibler gestalten.


Flexible Mobilität  Flexible Tickets

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg reagiert auf die sich wandelnden Mobilitätsbedürfnisse und hat gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen neue Tarifangebote entwickelt. Denn wer jetzt mehr im Homeoffice arbeitet, braucht mehr Flexibilität beim Ticket. Im ersten Quartal 2022 starten deshalb zwei neue Pilotprojekte: In Berlin kommt das VBB-FlexTicket und in Frankfurt (Oder) das VBB-AboFlex. Diese gelten jeweils zunächst für den Geltungsbereich AB. Die neuen Ticketangebote rechnen sich vor allem für Gelegenheitsfahrer*innen. Für Stammkund*innen, die regelmäßig während der Woche mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren, lohnen sich nach wie vor die Zeitkarten im VBB-Tarifsortiment, insbesondere die Abonnements und das VBB-Firmenticket.